Zen

  • Autor: Vários
  • Narrador: Vários
  • Editor: Podcast
  • Duración: 146:06:14
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Sinopsis

Der Podcast von Choka Sangha

Episodios

  • Z00215 Das Haus der alten Frau. (Sesshin 02.03.2024)

    21/09/2024 Duración: 30min

    Anlässlich ihres Geburtstages erinnert Christoph Rei Ho Hatlapa an seine Tante und spirituelle Lehrerin Lorena Rüstow, deren Tiefgründigkeit er außerordentlich schätzt. Ganz ähnlich geht es dem Abt Ciming in Fall 180 der Koansammlung Shūmon Kattōshū, der nicht zum Teisho erscheint, weil er sich um den Herd der alten Frau kümmert, die in der Nähe des Tempels lebt. Dieses Teisho wurde im Kô Getsu An (https://zen-bonn.de) gehalten. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank

  • Z00214 Ihr alle seid nichts anderes als Buddha! (Zendo-Einweihung 24.02.2024)

    07/09/2024 Duración: 19min

    Die Huaku Ba Zen Kutsu in Springe wurde von Christoph Rei Ho Hatlapa am 24. Februar 2024 eingeweiht. Der Name der Übungshalle lehnt sich an den Weiß-Pferd-Tempel in China an, von dem aus sich der Buddhismus dort verbreitete. Manchmal bedarf es eben nur weniger Menschen, die den entscheidenden Impuls geben. So war es auch mit Bodhidharma, der lediglich vier Schüler hatte und zu einer entscheidenden Geistesgröße mit Millionen von Nachfahren wurde. Dabei ist das, was er den Menschen zeigte, nichts Besonderes, wie es Meister Linji im Rinzai Roku, Abschnitt X beschreibt. Es ist nur, sich nicht von anderen täuschen zu lassen. Damit die Kraft, mit der wir ursprünglich ausgerüstet sind, unverzüglich wirken kann. Wenn wir aber den lebendigen Buddha nicht jetzt in diesem Augenblick antreffen, werden wir für immer in den drei Reichen, dem Reich der instinktiven Vorlieben, der materiellen Vorlieben und der geistigen Vorlieben herumirren. Nur wer den Geist aufgibt, der von Moment zu Moment außerhalb herumsucht, der ist so

  • Z00213 Lauft auf dem Wasser, als sei es Land! (Pfingst-Sesshin 20.05.2024)

    24/08/2024 Duración: 24min

    An Pfingsten wird traditionell die Ausgießung des Heiligen Geistes gefeiert. Für die Jünger war das ein nachdrücklich emotionales Erlebnis, denn sie hörten göttliche Stimmen, sprachen plötzlich in Zungen und legten ergriffen stotternd Zeugnis von der tiefen Weite und Grenzenlosigkeit ab, die sie erlebten. Denn es ist immer das Licht in uns, das uns ängstigt, nicht etwa die Dunkelheit. Dabei wurden wir geboren, um Gottes Ruhm, der in uns steckt, zum Ausdruck zu bringen. Doch nur, indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen, befreit unsere Präsenz automatisch andere. Der Meister der Umstände bewegt sich frei in der Welt und fühlt sich dabei verantwortlich für das, was ihm begegnet. Sein Geist nimmt alle Umstände in sein Herz oder wie Rinzai es ausdrückt: »Wenn ihr überall die Umstände nutzt, dann springt ihr auf im Osten und sinkt nieder im Westen. Springt auf im Süden und sinkt nieder im Norden. Springt auf in der Mitte und sinkt nieder am Rand. Springt auf am Rand und sinkt nieder in der Mitte. Lauft auf de

  • Z00212 Ein Zeichen für spätere Generationen setzen. (Pfingst-Sesshin 18.05.2024)

    10/08/2024 Duración: 34min

    Christoph Rei Ho Hatlapa geht in sich in diesem Teisho der Frage nach, wie wir zu einer konkreten, aktiven und engagierten Liebe unserem Planeten gegenüber zurückkehren können. Denn maßgeblich verantwortlich für das Leiden der Erde wie auch der Menschheit ist unser Bewusstsein der Getrenntheit, verbunden mit der Angst zu kurz zu kommen, zu unterliegen. Dabei ist unser wahrer Geist von Liebe und grenzenloser Freiheit erfüllt. Ein wunderbares Lernfeld ist da die Liebesbeziehung, in der wir Hingabe und Mitgefühl wieder freilegen können. Das Weibliche wächst spirituell, indem es lernt, als Liebe zu leben, anstatt auf sie zu hoffen. Das Männliche wächst spirituell, indem es lernt, als Freiheit zu leben, anstatt darum zu kämpfen. Wenn wir in unseren Partnerschaften den Geist der Hingabe kultivieren, weiten wir diesen anschließend auf den Beziehungsalltag mit unserer Erde aus und kehren zur Allverbundenheit zurück. Dann entwickeln wir wieder Freude am Anpacken und legen los wie Rinzai, der Bäume pflanzte, um einen n

  • Z00211 … der Schaum der Wellen wäscht den Himmel rein. (Pfingst-Sesshin 17.05.2024)

    27/07/2024 Duración: 39min

    In Fall 55 des Hekiganroku weigert sich Dôgo wieder und wieder seinem Schüler Zengen, die Frage nach Leben und Tod zu beantworten. Erst als Dôgo bereits gestorben ist, erlangt sein Schüler Verwirklichung bei Sekisôs gleich lautender Antwort: »Ich würde es dir nicht sagen.«. Früher oder später geht es uns allen wie Zengen und wir fragen uns, was geschieht, wenn wir sterben. Die einen glauben an ein ewiges Leben, die anderen an Wiedergeburt und wieder andere an Garnichts. Doch kein Konzept und keine Theorie nimmt es uns ab, unsere ureigene Antwort auf diese existenzielle Frage zu finden. Wir müssen das selbst rauskriegen. Im Zen wird vom Sterben auf dem Kissen gesprochen. Gemeint ist damit der psychologische Tod unserer Konzepte und Vorstellungen, indem wir im Laufe der Übung lernen, zunehmend im Hier und Jetzt zu bleiben. Dabei verliert die Frage nach Leben und Tod an Bedeutung, bis sie schließlich irgendwann verblasst. Dann geht das große Leben über Leben und Sterben hinaus. Aber auch diese beglückende Erfahr

  • Z00210 Lass täuschende Gedanken fallen. (Sesshin 13.04.2024)

    13/07/2024 Duración: 50min

    In Fall 82 der Koansammlung Shūmon Kattōshū antwortet Fenzhou Wuye, wenn immer ihm eine Frage gestellt wird: »Lass täuschende Gedanken fallen.« Dabei handelt es sich sozusagen um das Ein-Finger-Zen dieses Meisters, der kurz bevor er starb, zu seinen Mönchen sagte: »Eure Natur, die ihr seht, die sieht, hört, wahrnimmt und erkennt, hat das gleiche Alter wie der leere Raum und wird weder geboren noch ausgelöscht. Alle Zustände sind ursprünglich leer und es gibt nichts zu erreichen. Wenn ihr euch immer bewusst seid, dass alle Dinge leer sind, dann gibt es nichts, worin man sich reinhängen könnte. Auf diese Weise nutzen die Buddhas ihren Geist. Bemüht euch immer, dies zu praktizieren.« Ōi Saidan Roshi, der am 26. April 1915 geboren wurde und Christoph Rei Ho Hatlapas Lehrer war, beschrieb den Kernpunkt des Buddhismus und Zen mit den Worten: »Entwickle das Heilsame und läutere deinen Geist.« Wenn wir Zazen konsequent praktizieren, lassen wir täuschende Gedanken fallen und verbinden uns mit der Grenzenlosigkeit. Dad

  • Z00209 Das Universum in den zehn Himmelsrichtungen ist eine leuchtende Perle. (Sesshin 16.03.2024)

    29/06/2024 Duración: 27min

    Diesen Ausspruch Meister Genshas kommentiert Dôgen im vierten Kapitel des Shôbôgenzô und auch Christoph Rei Ho Hatlapa stellt ihn in den Mittelpunkt seines Teishos. Denn oft erleben wir Augenblicke, in denen wir das Leuchten der Perle nicht verstehen und in die Ungeborgenheit fallen. Doch Dogen sagt, dass selbst die Hölle, dieser schwarze Berg, in der nicht ein einziges Fünkchen Licht zu sehen ist, die eine leuchtende Perle ist. Sollte es uns gar gelingen, sie einem anderen umzuhängen, dann wird es wie im Rausch sein. Einem Rausch der Selbstvergessenheit, in dem wir von der gegenseitigen Durchdringung aller Bereiche des Universums erfüllt sind. Um das zu erfahren, müssen wir jedoch ergründen, wer wir selbst sind. Das ist eine zeitaufwändige Forschungstätigkeit, bei der wir jeden Stein umdrehen, bis wir aus der Welt der Trennung geschleudert werden und den Sonnenschein wie auch die schwierigen Seiten des Lebens als zu uns gehörig erleben. Denn sich selbst vergessen bedeutet, mit allen Dingen verwandt sein und

  • Z00208 Reden und Schweigen sind beide falsch. (Sesshin 18.02.2024)

    15/06/2024 Duración: 47min

    In Koan 24 des Mumonkan möchte ein Mönch wissen, wie er Reden und Schweigen überschreiten kann. Christoph Rei Ho Hatlapa weist in seinem Teisho darauf hin, dass diese beiden Geistestätigkeiten als nach innen und außen gerichtete Aktion aus einer Welt der Getrenntheit stammen. Wollen wir aber über das normale Verständnis von Reden und Schweigen hinausgehen, müssen wir in die zusammenhängende Wirklichkeit des großen Lebens vorstoßen. Im vorliegenden Beispiel tut das Fuketsu, indem er aus dem tiefen Samadhi auftauchend von ganzem Herzen ein Gedicht rezitiert: »Ich erinnere den Frühling in Kônan, wo die Rebhühner singen. Wie wunderbar duften die zahllosen Blumen.« Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank

  • Z00207 Jeder Atemzug ein Sutra. (Sesshin 17.02.2024)

    01/06/2024 Duración: 31min

    Im dritten Koan des Shōyōroku fragt ein ostindischer König den Patriarchen Prajñātārā, warum er keine Sutren rezitiere. Prajñātārā antwortet, er rezitiere ständig das Sutra der Soheit. Mit jedem Atemzug eine Schriftrolle. Warum also rezitieren wir im Zen trotzdem ständig Sanskritsutren in ihrer sinojapanischen Fassung, die selbst Japaner und Chinesen nicht verstehen? Wir tun das, weil die Reihenfolge der Klänge und Laute mantrisch wirkt, das endokrine System anregt und unsere Energie steigert. Außerdem stoßen wir überall auf der Welt auf dieses globale Energiefeld und können einfach mitrezitieren. Gleichzeitig rezitieren wir natürlich das Sutra der Soheit. Nämlich immer dann, wenn wir wirklich auf den Atem achten und uns vollständig bewusst sind, was dabei geschieht, in unserem Körper in Verbindung mit dem Universum. Ein derartiges Ein- und Ausatmen könnte eine große Wirkung in der Welt entfalten, wenn es viele Menschen täten. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um ei

  • Z00206 Die Liebe befreit aus jeglichem Bildnis (Sesshin 13.01.2024)

    18/05/2024 Duración: 27min

    Wer sich selbst vergisst, wird von allen Dingen erleuchtet, sagt Dogen. Doch wie gelingt es, alle Selbstbilder loszulassen? Christoph Rei Ho Hatlapa verweist in diesem Teisho mit einem Zitat von Max Frisch, auf unsere bemerkenswerte Fähigkeit zu lieben: Denn gerade von dem Menschen, den wir lieben, können wir am mindesten aussagen, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Eben darin besteht ja die Liebe, das Wunderbare an der Liebe, dass sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft einem Menschen zu folgen in allen seinen möglichen Entfaltungen. Wir wissen, dass jeder Mensch, wenn man ihn liebt, sich wie verwandelt fühlt, wie entfaltet und dass auch dem Liebenden sich alles entfaltet, das Nächste, das lange Bekannte. Vieles sieht er wie zum ersten Male. Die Liebe befreit es aus jeglichem Bildnis. In eben diesem Sinne liegt der wesentliche Segen eines Sesshin darin, dass wir fähig werden, bedingungslos zu lieben und damit konzeptlos wahrzunehmen. Dann hören wir endlich auf, etwas erreichen zu wo

  • Z00205 Bäume und Vögel, alle meditieren Buddha und Dharma. (Rohatsu 07.12.2023)

    04/05/2024 Duración: 43min

    Anhand eines Auszuges aus Fall 231 des Kattôshû befasst sich Christoph Rei Ho Hatlapa mit der Frage, wie es sich mit unserem Mitgefühl gegenüber den nichtfühlenden Gegenständen verhält. Betrachten wir dazu Dinge des täglichen Lebens, können wir feststellen, dass alles, was der Kosmos enthält, erforderlich ist, damit beispielsweise ein Möbelstück entsteht. Man braucht Holz, einen Tischler, Zeit. All diese Voraussetzungen haben wiederum andere Bedingungen. Damit das Holz entsteht, braucht es den Wald, den Sonnenschein, den Regen. Der Handwerker braucht seine Eltern etc. Betrachten wir einen Gegenstand auf diese Weise, sehen wir ihn auf eine neue Art. Wir beginnen ihn zu achten und zu ehren und zu erhalten. Fühlen wir diesem Bedingungszusammenhang noch tiefer nach, indem wir wie in Koan 37 des Mumonkan zur Eiche im Garten werden, sagen wir darüber niemals etwas mit dem Mund, mit dem uns unsere Eltern geboren haben. Vielleicht verstehen wir dann aber Tozans Vers: Wunderbar wie wunderbar. Die Predigten empfindungs

  • Z00204 Wie gehst du mit Polarität um? (Rohatsu 06.12.2023)

    20/04/2024 Duración: 32min

    In Koan 39 des Mumonkan möchte ein Mönch von Ummon wissen, was der wahre Leib des Buddha ist. Ist es der fleischgewordene Körper, mit dem Shakyamuni in das altindische Kastensystem geboren wurde, der eine Vielzahl von Handlungen hervorgebracht und das soziale System seiner Zeit transzendiert hat? Ummon antwortet »Kayakuran«, was ein gehegter Blumengarten bedeutet, und verweist auf den paradiesischen und geschützten Aspekt der Buddhanatur. Sind wir mit dem in Kontakt, blühen in unserem Herzen Blumen. Doch der Mönch zweifelt, ob er das wörtlich nehmen kann. Denn dann wären ja nur die schönen Aspekte Buddha. Dazu sagt Ummon »Goldhaarlöwe« und bezieht sich damit auf die Leidhaftigkeit der Schöpfung. Auch dieser Aspekt ist Buddha. Dieses ist, weil jenes ist. Das Paradies ist mit dem Schlamm verbunden. Was eine gute Nachricht ist, weil dadurch die Schlammanteile unserer Existenz bei entsprechenden Bedingungen, die Möglichkeit in sich tragen, zu höchster Schönheit zu erblühen. Für den Buddha gab es keine Unberührbar

  • Z00203 Die acht Einsichten eines großen Menschen (Rohatsu 05.12.2023)

    06/04/2024 Duración: 25min

    In dem Kapitel »Hachi Dai Nin Gaku« des Shōbōgenzō hat Dogen die acht Wachheiten eines großen Wesens aufgezeichnet, von denen der Buddha an seinem letzten Lebenstag gesprochen hat. Als erstes erwacht ein Mensch zu der Einsicht, wenig Ansprüche zu haben. Er versucht, nichts zu erlangen und empfindet deshalb auch keine Qual. Die Lehre vom Wissen, dass es genügt, ist wie eine sichere Burg in überfließendem Glück und beschreibt die zweite Wachheit. Das nächste Erwachen bedeutet, in heiterer Gelassenheit zu genießen und heißt, allein an einem stillen Ort zu bleiben. Viertens setzt ein zu Einsicht gekommener Mensch seine Kräfte sorgfältig ein, damit er die Aufgaben bewältigt, die er sich vorgenommen hat. Das fünfte Erwachen besteht darin, richtiges Denken aufrecht zu erhalten und die Achtsamkeit nicht zu vernachlässigen. Meditation zu praktizieren und im Dharma beheimatet zu sein ohne Verwirrungen, kennzeichnen die sechste Einsicht. Beim siebten Erwachen kultiviert ein großes Wesen seine Weisheit durch einfühlsames

  • Z00202 Die Schlüssel zur Welt des Erfülltseins (Rohatsu 04.12.2023)

    23/03/2024 Duración: 39min

    In diesem Teisho macht uns Christoph mit den vier Brahmaviharas vertraut. Denn praktizieren wir liebende Güte (Maitri), Mitgefühl (Karuna), Mitfreude (Mudita) und Gleichmut (Upeksha), so nähern wir uns der Wohnstätte Brahmas. Dabei drückt sich jeder Aspekt sowohl in der Meditation als auch im täglichen Handeln aus. Maitri bezeichnet die Liebe zu uns selbst und dadurch die Liebe zu anderen Menschen. Damit Letztere aber der unerschöpflichen Kraft unseres Hara entspringt, meditieren wir mit dem Satz: »Ich bin willkommen mit allen meinen Wesensäußerungen.« Denn erst wenn wir selbst genährt sind, können wir den Aspekt des Mitgefühls ins Grenzenlose ausdehnen und anderen Präsenz schenken. Mit Karuna öffnen wir uns bedingungslos für das Leiden anderer. Damit wir eine derartige Empathie entwickeln, meditieren wir mit dem Mantra: »Ich gebe dir den Raum, dem Klang deiner eigenen Stimme zuzuhören und ihr zu vertrauen. Ich stehe dir bei.« Dann erfreuen wir uns natürlich auch daran, einander mitfühlend zugewandt zu sein u

  • Z00201 Mitgefühl - die geheime Super-Power (Rohatsu 03.12.2023)

    09/03/2024 Duración: 34min

    Christoph Rei Ho Hatlapa beschäftigt sich in diesem Teisho mit den Aspekten des Mitgefühls. Oft wird es zu Unrecht für ein nobles Ideal, ein edles jedoch wirkungsloses Gefühl gehalten. Dabei ist mittlerweile bekannt, dass es beispielsweise die Bildung von Neuronen im Gehirn unterstützt. Der Dalai Lama weist in seinem aktuellen Appell an die Welt auf seine lebenswichtige Funktion hin und ruft das Zeitalter des Mitgefühls aus. Schon der Buddha rät, die Brahmaviharas, die vier unermesslichen Geisteszustände zu praktizieren. Diese sind Liebe, Mitgefühl, Freude und Gleichmut. Wenden wir diese Wohnstätten der Liebe täglich an, dehnen sie sich ins Unermessliche aus. Dabei handelt es sich um einen ganz und gar anderen Wachstumsprozess als der, von dem die Ökonomen sprechen. Denn wenn wir tatsächlich Mitgefühl im Sinne der Brahmaviharas praktizieren, bringen wir nicht nur diese Energie in die Welt, sondern werden dabei gleichzeitig selbst genährt. Doch um unseren Mitmenschen wirklich zugewandt sein zu können, müssen w

  • Z00200 Wo ist der Ort, an dem es weder Kälte noch Hitze gibt? (Rohatsu 02.12.2023)

    24/02/2024 Duración: 35min

    In Koan 43 des Hekiganroku sagt ein Mönch zu Tôzan: »Kälte und Hitze überfallen uns. Wie können wir ihnen ausweichen?« Damit stellt er die grundlegende Frage, wie wir dem Unangenehmen ausweichen können. Auch der Buddha hat die Befreiung vom Leiden gelehrt. Trotzdem sind wir davon umzingelt. Engo antwortet: »Wenn du das durchdringen willst, musst du dich von den großen Meistern schmieden lassen.« Was allerdings mit einer gewissen Anstrengung verbunden ist. Analog der fünf Stände des Tôzan lernen wir zunächst, uns in Konzentration zu versenken und auf diese Weise in das Absolute (Sho) einzutauchen, das uns mit der Wesensgleichheit allen Lebens vertraut macht. In der Folge betrachten wir die äußeren Phänomene nicht länger als von uns getrennt. Aufgeladen mit dieser Energie entwickeln wir nach und nach das positive Samadhi einer vollständigen Handlung im Hier und Jetzt der Welt der Erscheinungen (Hen). Bis wir schließlich erkennen, dass Sho und Hen wie die beiden Seiten einer Münze untrennbar verbunden sind. Dara

  • Z00199 Bist du schon erleuchtet? (Herbst-Sesshin 15.10.2023)

    10/02/2024 Duración: 37min

    Anhand von Fall 153 aus der Koansammlung Shûmon Kattôshû empfiehlt uns Christoph Rei Ho Hatlapa die Dharma-Liebe, die ihre Mitmenschen nicht in sympathisch und unsympathisch unterteilt. Dabei fällt es uns zunächst meist durchaus leicht, anderen überschwänglich oder zumindest freundlich zu begegnen. Doch häufen sich herausfordernde Situationen, schlägt die anfängliche Euphorie um und wir fallen zunehmend engherzig in den Funktionsmodus, der den anderen als Problem betrachtet und loswerden möchte. Das lässt sich auf nationaler Ebene beobachten, wenn Menschen aus Kriegsgebieten an unsere Tür klopfen. Aber auch in persönlichen Beziehungen, die sehr intensiv und fordernd sein können. Dharma-Liebe hingegen ist grenzenlos und großzügig, da sie spiritueller Natur ist und sich jedem Wesen gleichermaßen zuwendet. Es ist beglückend und dient dem Buddha-Dharma, sich ihr anzuvertrauen. Denn lassen wir die Dharma-Liebe durch uns wirken, begegnen uns nur noch Buddhas in verschiedenen Entwicklungsstadien und es fällt uns lei

  • Z00198 Das Schicksal der Welt verändern (Herbst-Sesshin 14.10.2023)

    27/01/2024 Duración: 40min

    In den gegenwärtigen Erziehungssystemen und der Arbeitswelt wird Verhalten meist mittels einer manipulativen Sprache mit Lohn und Strafe gelenkt. Doch dadurch kann die Freude am Tun vergehen und die Konkurrenz untereinander nimmt zu. Im Buddhismus dagegen wird Wert auf die Qualität der Kommunikation gelegt. Bereits vor 800 Jahren beschreibt Dôgen die freundliche, gütige Rede als eine der vier allumfassenden Methoden eines Bodhisattva. Dabei wird beim Zusammentreffen mit Lebewesen zunächst Mitgefühl entwickelt, um fürsorgliche und liebevolle Worte zu sprechen. Eine solche Ausdrucksweise bezeichnet Marshall Rosenberg im Rahmen der gewaltfreien Kommunikation als das wirkungsvollste Mittel, um zu einer friedlichen Lösung von Konflikten zu kommen. Allerdings beginnt das Herbeiführen friedlicher Veränderungen mit dem Arbeiten an unserer eigenen Haltung, wie wir uns selbst und andere sehen. Diese Basisarbeit erfordert große Offenheit und Ehrlichkeit, damit sich eine sprachliche Ausdrucksfähigkeit entwickelt, mit der

  • Z00197 Siehst du, dein Geist ist beruhigt. (Herbst-Sesshin 13.10.2023)

    13/01/2024 Duración: 37min

    Dieses Teisho widmet Christoph Rei Ho Hatlapa der Frage, was unseren Geist beruhigt, wenn wir von Ängsten, Depressionen und Panik geplagt nicht mehr weiterwissen. Auch Eka, der zweite Patriarch des Zen, befindet sich in Koan 41 des Mumonkan in einer verzweifelten Situation, als er Bodhidharma anfleht: »Ich bitte dich Meister, beruhige meinen Geist!« »Bring mir deinen Geist her und ich werde ihn für dich beruhigen«, antwortet Bodhidharma. Unverzüglich macht Eka sich auf den Weg und sucht unter jedem Stein nach seinem Geist. Doch er bekommt ihn einfach nicht zu fassen. Der Geist ist überall und nirgends. Völlig erschöpft verliert Eka schließlich den Kontakt zu seiner quälenden Suche und weiß sich wieder verbunden mit dem nichtfassbaren Geist, der überall vorhanden ist. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank

  • Z00196 Warum zieht ihr eure Robe an, wenn die Glocke läutet? (Herbst-Sesshin 12.10.2023)

    30/12/2023 Duración: 35min

    Diese Frage stellt uns Ummon in Koan 16 des Mumonkan und weist darauf hin, dass die Welt doch unermesslich und weit ist. Warum also sich den Strapazen und strengen Regeln der Zen-Praxis aussetzen? Der Antwort jagen wir hinterher, bis wir erkennen, dass Freiheit nicht in den äußeren Umständen und deren Analyse zu finden ist. Vielmehr liegt sie in der Erkenntnis der »ungehinderten wechselseitigen Durchdringung der Erscheinungen«, wie es im Kegon-Sutra heißt. Erst wenn wir also bemerken, dass die uns umgebende Welt eine uns zutiefst verwandte Welt ist, entwickeln wir wahres Mitgefühl und tun uns zunehmend schwer, vermeintliche Beschränkungen abzulehnen. Im Zen ist frei, wer mit den Beschränkungen der Welt umgeht. Der sich Wandelnde wandelt unwandelbar durch das sich Wandelnde. Genau genommen bewegen wir uns also jeden Moment auf dem schmalen Grat zwischen Himmel und Hölle. Wir ganz allein entscheiden uns für ein Leben in Leid oder eine Welt der Freiheit ohne Gleichen. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im T

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