Sinopsis
Der werktägliche Nachrichtenpodcast von ZEIT ONLINE. Wir sprechen über Nachrichten, die die Redaktion von ZEIT ONLINE spannend findet.
Episodios
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Update: Bund und Länder feilschen um den Wirtschaftsbooster
18/06/2025 Duración: 10minBeim Bund-Länder-Gipfel beraten die Ministerpräsidenten seit dem Morgen gemeinsam mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über ein Wirtschaftspaket. Bereits am Anfang des Monats hatte das Bundeskabinett einen "Wirtschaftsbooster" beschlossen. Um das Wachstum nach dreijähriger Rezession wieder anzukurbeln, plant die Koalition aus SPD und CDU unter anderem, die Mehrwertsteuer in der Gastronomie abzusenken und die Pendlerpauschale zu erhöhen. Weil das milliardenschwere Paket besonders die Haushalte der Länder und Kommunen belasten wird, weigern sich diese bislang, dem Plan zuzustimmen. Sie fordern stattdessen, dass die Kosten vom Bund getragen werden sollen. Ob sich Bund und Länder dennoch einigen können und was von der Ministerpräsidentenkonferenz zu erwarten ist, weiß Politikredakteur Ferdinand Otto. Das Bundeskabinett hat ein Gesetz zur Ankurbelung des Wohnungsbaus verabschiedet. Laut der Bauministerin Verena Hubertz soll der sogenannte “Bauturbo” den Kommunen ermöglichen, die Genehmigungsverfahren auf zwei M
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Die Grenzen des Völkerrechts
18/06/2025 Duración: 10minNach dem israelischen Angriff auf den Iran hat Teheran mit Gegenangriffen auf israelische Städte reagiert. Die deutsche Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz zeigt Verständnis für Israels Handeln und verweist auf das Selbstverteidigungsrecht. Völkerrechtlich ist die Lage umstritten. Zwar erlaubt die UN-Charta Selbstverteidigung bei unmittelbarer Bedrohung, jedoch sehen viele Völkerrechtler im israelischen Vorgehen keinen rechtmäßigen Verteidigungsschlag, sondern einen völkerrechtswidrigen Präventivangriff. Was das Völkerrecht dazu sagt und ob es reformiert werden müsste, analysiert Mark Schieritz, stellvertretender Leiter im Politikressort der ZEIT. In Deutschland herrschte im Frühjahr 2025 eine starke Trockenheit. Eine neue Studie im Auftrag des Naturschutzbundes BUND zeigt, dass in etwa der Hälfte der deutschen Landkreise sogenannter Grundwasserstress besteht. Besonders betroffen sind demnach Regionen in Brandenburg, Niedersachsen, Ost- und Norddeutschland sowie entlang des Oberrheins. Als Hauptursa
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Update: G7 – Der Gipfel der Überraschungen
17/06/2025 Duración: 11minUS-Präsident Donald Trump hat den G7-Gipfel in Kanada vorzeitig verlassen. Seine Sprecherin sagte, das hänge mit den "Ereignissen im Nahen Osten" zusammen. Vor Trumps Abreise haben sich die G7-Staats- und Regierungschefs allerdings noch überraschend auf eine gemeinsame Erklärung zum Krieg zwischen dem Iran und Israel geeinigt. In dem Statement rufen sie zu einer Deeskalation im Nahen Osten auf. Zudem wird Israels Recht auf Selbstverteidigung unterstrichen und erklärt, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen dürfe. Eigentlich hätte Trump mit den Staats- und Regierungschefs der G7 bis zum Dienstagabend an dem Gipfel im kanadischen Kananaskis teilnehmen sollen. ZEIT-Politikredakteurin Mariam Lau ist mit in Kanada und ordnet die Geschehnisse des ersten Tags des G7-Gipfels ein. Auch in der vergangenen Nacht hat Russland die Ukraine angegriffen. In der Hauptstadt Kyjiw sind nach Behördenangaben mindestens 14 Menschen bei einem russischen Luftangriff getötet worden. Außerdem seien 114 schwer v
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Minnesota: Wie das politische Klima in den USA weiter eskaliert
17/06/2025 Duración: 12minAm vergangenen Samstag hat im US-Bundesstaat Minnesota ein Mann auf mehrere Politiker der Demokratischen Partei geschossen: Die Abgeordnete Melissa Hortman und ihr Ehemann wurden in ihrem Haus getötet. Bei State Senator John Hoffman und seiner Frau gibt es Hoffnung, dass sie überleben. Nach Angaben der Ermittler soll der Täter ein christlicher Nationalist gewesen sein. Im Auto des Mannes wurde eine Liste mit insgesamt rund 70 weiteren Zielen gefunden – darunter demokratische Politikerinnen und Politiker sowie die Namen von Ärzten und Aktivistinnen, die sich für Abtreibungsrechte einsetzen. Rieke Havertz, internationale Korrespondentin von ZEIT ONLINE mit Schwerpunkt USA, erklärt im Podcast, wieso das nicht die letzte Gewalttat gewesen sein könnte. Nach den israelischen Luftangriffen auf iranische Nuklearanlagen und mutmaßliche Kommandozentralen steht die Beziehung zwischen Jerusalem und Washington, D. C. auf dem Prüfstand. Noch in der Nacht hieß es aus Washington, Israel habe eigenmächtig gehandelt – nur Stu
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Update: Wie umstritten ist Israels Angriff auf den Iran in der Bevölkerung?
16/06/2025 Duración: 10minAuch am vierten Tag der Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran scheint kein Ende der Eskalation in Sicht zu sein. Nach Angaben des iranischen Regimes sollen seit Freitag mehr als 220 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden sein, darunter hochrangiges Personal aus Militär und Geheimdienst. Israel meldete mindestens 24 Tote durch iranische Raketenangriffe. Laut der israelischen Regierung sollen die Angriffe die Islamische Republik daran hindern, Atomwaffen zu entwickeln. Der Angriff soll voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Wie der Angriff in der israelischen Bevölkerung wahrgenommen wird und was die Situation für den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu bedeutet, weiß Nahost-Korrespondentin Steffi Hentschke. In Kanada beginnt heute der G7-Gipfel. Beim Treffen der sieben führenden Industrienationen soll es unter anderem um den Handelsstreit mit den USA sowie um die Kriege in der Ukraine und Nahost gehen. Für Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist es der erste Gipfel: "Das wicht
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So blicken die arabischen Staaten auf den Krieg
16/06/2025 Duración: 13minNach dem israelischen Angriff auf iranische Nuklearanlagen und Militärführung zeigen sich viele arabische Staaten alarmiert und üben Kritik an Israel. Darunter auch enge westliche Partner wie Saudi-Arabien, Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate. In Jordanien wurden iranische Drohnen, die in den Luftraum des Landes eindrangen, von der Luftabwehr abgefangen. Saudi-Arabien nennt das Vorgehen Israels eine "klare Verletzung des Völkerrechts". Auch Ägypten, der Oman und der Libanon warnen vor einer regionalen Eskalation. Im Jemen drohten die Huthi-Milizen mit Konsequenzen. Hans-Jakob Schindler, Experte für Sicherheit und Terrorismus, analysiert die Sorgen und Hoffnungen aus dem Nahen Osten. Auf Westafrikas größter Mülldeponie in Mbeubeuss, am Rand der senegalesischen Hauptstadt Dakar, leben und arbeiten Tausende Menschen aus verschiedenen afrikanischen Ländern unter prekären Bedingungen. Sie sammeln und verkaufen wiederverwertbare Materialien wie Kupfer, Aluminium oder Plastik. Die Deponie ist zugleich
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Wie Menschen in Israel und Iran die Eskalation erleben
15/06/2025 Duración: 13minIn der Nacht auf Freitag bombardierten Kampfflugzeuge nach Angaben der israelischen Armee zunächst Ziele in Teheran, mehrere Militärstützpunkte und Atomanlagen. Als Vergeltung feuerte der Iran zahlreiche Drohnen und Raketen auf Israel ab. Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran ist weiter eskaliert. Wie haben die Menschen in Israel und im Iran die letzten Tage erlebt? Kerstin Kohlenberg, Redakteurin im Ressort Dossier der ZEIT, war in Tel Aviv und verbrachte die Nacht von Freitag auf Samstag im Schutzraum. Im Podcast berichtet sie, wie die Menschen in Israel mit der Bedrohung umgehen. Wie es den Menschen im Iran geht, weiß die Nahostkorrespondentin der ZEIT, Lea Frehse. Die Union hatte im Wahlkampf eine Migrationswende versprochen. Direkt nach seinem Amtsantritt Anfang Mai ordnete Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) strengere Grenzkontrollen an und ließ Asylsuchende aus sicheren Drittstaaten an der Grenze zurückweisen – gestützt auf das Dublin-System, aber unter wachsendem juristischen Druck. Gleichzeit
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Spezial: Nour will die erste Neurochirurgin Gazas werden
14/06/2025 Duración: 36minNour Nofal ist 23 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in Gizan an-Najar, einer ruhigen Wohngegend von Chan Junis im Gazastreifen. Sie studiert Medizin und hat einen Traum: sie möchte die erste Neurochirurgin Gazas werden. Als im Oktober 2023 der Krieg ausbricht, muss sie mit ihrer Familie fliehen - und ihr Studium erstmal für lange Zeit unterbrechen. Nour ist verzweifelt, aber inmitten des Kriegs findet sie einen Weg, um ihrem Ziel ein Stück näher zu kommen. In dieser Spezialfolge von Was jetzt? erzählen Hanna Israel und Pia Rauschenberger die Geschichte von Nour Nofal und ihrem Traum Ärztin zu werden. Redaktion: Constanze Kainz, Jannis Carmesin, Mounia Meiborg Produktion: Markus Gläser, Pia Rauschenberger Alle Spezial-Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcaststudie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. Sie wollen mehr exkl
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Netanjahu braucht die Eskalation
14/06/2025 Duración: 13minIsraels Alleingang gegen den Iran sorgt weltweit für Besorgnis über eine mögliche Eskalation im Nahen Osten. Trotz unterschiedlicher Ursachen verbindet die vielen Weltkrisen gerade ein Muster: Autoritäre Führer nutzen permanente Eskalation, um von eigenem Versagen abzulenken, analysiert Nils Marquardt, Redakteur aus dem Politischen Feuilleton von ZEIT ONLINE. Er erklärt außerdem, warum Donald Trump eigentlich kein Interesse an einem neuen großen Krieg haben kann. Die Bundesregierung will, dass gesetzlich Versicherte künftig für Facharzttermine immer eine Überweisung vom Hausarzt benötigen. Ziel ist es, Arztbesuche besser zu steuern und Kosten zu sparen. Experten sehen das Vorhaben kritisch, da viele Hausärzte bereits jetzt überlastet sind. Carla Neuhaus, Redakteurin im Wirtschaftsressort der ZEIT, spricht im Podcast über mögliche Alternativen. Und sonst so? Fleißiger Blitzer in England. Moderation und Produktion: Lisa Caspari Redaktion: Moses Fendel Mitarbeit: Kai Schnier, Celine Yasemin Rolle F
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Update: Was Israels Angriff für den Nahen Osten verändert
13/06/2025 Duración: 11minIn der vergangenen Nacht hat Israel in einem groß angelegten Luftangriff den Iran bombardiert. Die Ziele der israelischen Regierung waren nach eigenen Angaben iranische Militärstützpunkte und Atomanlagen. Laut Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sei der Angriff ein Präventivschlag gegen die Nuklearpläne des iranischen Regimes, um Israels "Überleben zu sichern". Denn der Iran verfüge über ausreichend Uran, um fünfzehn Atombomben zu bauen. Deshalb sei der Angriff auch nur der "Eröffnungsschlag" der mehrtägigen Operation "Rising Lion". Der Iran stuft den israelischen Großangriff als "Kriegserklärung" ein. Als Reaktion auf den Angriff hat Israel weltweit alle Botschaften und Konsulate geschlossen. Sowohl die EU als auch US-Präsident Donald Trump rufen zu Diplomatie und Deeskalation auf. Jan Roß berichtet für die ZEIT aus Israel und ordnet im Podcast ein, welche Folgen der Angriff für die Stabilität der Region haben wird, wie sich die Machtordnung verschieben könnte und warum Israel eine iranische Atombombe
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Neue Details zu Spahns Maskendeals
13/06/2025 Duración: 12minWegen seiner Rolle bei den Maskendeals zu Beginn der Coronapandemie gerät der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zunehmend in die Kritik. Täglich dringen neue Details aus einem geheimen Untersuchungsbericht des Gesundheitsministeriums an die Öffentlichkeit. In Auftrag gegeben hatte den Untersuchungsbericht Spahns Nachfolger Karl Lauterbach (SPD). Doch obwohl der Bericht seit Langem vorliegt, hält die amtierende Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) das Schriftstück bislang unter Verschluss. Im Podcast erklärt ZEIT-Wirtschaftsredakteur Ingo Malcher, welche Fehler Spahn vorgeworfen werden und wie gefährlich der Bericht für ihn werden könnte. Der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat vor Gericht bestritten, nach seiner Wahlniederlage einen Putsch geplant zu haben. 2022 hatte er die Präsidentschaftswahl gegen seinen Nachfolger Luiz Inácio Lula da Silva verloren. Kurz nach dessen Amtsantritt stürmten Anhänger von Jair Bolsonaros in der Hauptstadt Brasília den Kongress, das oberste Geri
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Update: Warum Israel den Iran angreifen könnte
12/06/2025 Duración: 10minWegen wachsender Spannungen zwischen Israel und dem Iran ziehen die USA Personal und Angehörige von Diplomaten sowie Soldaten aus Irans Nachbarland Irak, aus Bahrain und Kuwait ab. US-Präsident Donald Trump sprach von einer "gefährlichen Lage" in der Region. Medienberichten zufolge besteht die Sorge vor einem möglichen israelischen Angriff auf den Iran. Der Iran warnte seinerseits ebenfalls vor einer Eskalation und drohte mit Angriffen auf geheime israelische Atomanlagen. Zeitgleich gehen die Verhandlungen zum Atomstreit zwischen den USA und dem Iran weiter. Steffi Hentschke ist Nahostkorrespondentin der ZEIT. Im Podcast ordnet sie ein, wie konkret die Bedrohungslage derzeit ist. Bei Handelsgesprächen in London haben sich die USA und China auf eine vorläufige Einigung im Zollstreit verständigt. US-Präsident Donald Trump sprach von einem Durchbruch: China habe zugesagt, weiterhin Seltene Erden und Magnete zu exportieren. Im Gegenzug wollen die USA chinesische Studierende nicht länger von amerikanischen Unive
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"Friedensmanifest": Sucht die SPD den Kuschelkurs mit Russland?
12/06/2025 Duración: 13minFührende Politiker und Politikerinnen der SPD haben in einem Manifest zur deutschen Außenpolitik gefordert, dass sich die Beziehungen zu Russland entspannen sollen. Dafür sollen direkte Gespräche mit der russischen Regierung geführt werden. In dem ZEIT ONLINE vorliegenden Papier wenden sich Politiker wie der frühere Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Rolf Mützenich und der ehemalige Parteichef Norbert Walter-Borjans auch gegen die Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. In dem Manifest heißt es: "Die SPD muss Teil der Friedensbewegung bleiben." Wie viel Anklang findet die geforderte Annäherung an Russland in der SPD? Und wie viel Sprengstoff steckt in dem Manifest? Das ordnet die ZEIT-ONLINE-Politikredakteurin Eva Ricarda Lautsch im Podcast ein. Die Einwanderungsbehörde ICE hat in den USA in den vergangenen Wochen täglich etwa 2000 Migranten festgenommen. Allerdings besteht etwa ein Fünftel der gesamten Arbeitskräfte in den USA aus Einwanderinnen und Einwanderern. Bereits im Wahlkamp
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Update: Österreich am Tag nach dem Amoklauf
11/06/2025 Duración: 11minEs ist einer der schwersten Amokläufe in der Geschichte Österreichs: Am Mittwochvormittag hat ein 21-Jähriger in einer Schule in Graz zehn Menschen und anschließend sich selbst getötet. Weitere elf Menschen wurden schwer verletzt, laut dem Krankenhausbetreiber Kages befinden sich alle mittlerweile in stabilem Zustand. Bei einer Schweigeminute um 10 Uhr gedachte das ganze Land den Opfern des Amoklaufs. Außerdem wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Währenddessen stellt sich die Frage: Hätte die Tat verhindert werden können? Christian Bartlau war in Graz vor Ort und erklärt im Podcast, wie es um Waffengesetze und Sicherheitsmaßnahmen in Österreich steht. Führende Grünenpolitiker haben die Innenminister dazu aufgefordert, bei ihrer Konferenz in Bremerhaven auch über ein AfD-Verbotsverfahren zu beraten. Laut einer Erklärung wollen die Grünen, dass die Minister "nicht weiter tatenlos zusehen, sondern entschlossen die Grundlagen für ein erfolgreiches Verbotsverfahren der AfD schaffen". Nach der Einstufung
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Polen: Tusk stellt die Vertrauensfrage
11/06/2025 Duración: 11minDer polnische Ministerpräsident Donald Tusk stellt am heutigen Mittwoch dem Parlament die Vertrauensfrage. Hintergrund ist die knappe Niederlage des Kandidaten seiner Partei bei den Präsidentschaftswahlen. Der erfolgreiche rechtsnationale Kandidat Karol Nawrocki hatte bereits angekündigt, die Regierungsarbeit von Tusk zu blockieren. Sollte Tusk die Vertrauensfrage überstehen, will er den Koalitionsvertrag überarbeiten und sein Kabinett neuaufstellen. Wie Tusks Chancen stehen und wie Nawrocki die Regierungsarbeit erschweren könnte, erklärt Alexander Kauschanski, Redakteur im Auslandsressort von ZEIT ONLINE. Er ist einer der mächtigsten Demokraten in den USA – und liegt als solcher im Clinch mit Donald Trump: Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien, hat in den letzten Tagen für Aufmerksamkeit gesorgt. Am Dienstag reichte der Demokrat eine Klage gegen die US-Regierung ein, weil sie ohne seine Erlaubnis die Nationalgarde nach Los Angeles geschickt hatte. Der US-Präsident sagte, er würde es begrüßen, wenn Newsom
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Update: Die Jugend radikalisiert sich
10/06/2025 Duración: 09minDie Anzahl politisch motivierter Straftaten lag 2024 bei 84.172 Fällen - und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr 2023 beinahe verdoppelt. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2024: "Die verfassungsmäßige Ordnung Deutschlands ist fast täglich Angriffen ausgesetzt". Beinahe die Hälfte der politisch motivierten Straftaten im vergangenen Jahr, nämlich 37.835, hatten einen rechtsextremistischen Hintergrund. Mehr als 15.000 von ihnen sind laut Bericht gewaltbereit. Besonders besorgniserregend sei Dobrindt zufolge die zunehmende Radikalisierung von Jugendlichen in eine rechtsextreme Richtung. Woran das liegt, berichtet die ZEIT ONLINE-Investigativredakteurin Christina Schmidt im Podcast. Donald Trump plant weitere 2000 Soldaten der Nationalgarde zu den andauernden Protesten gegen seine Abschiebepolitik nach Los Angeles zu schicken. Inzwischen gehen nicht mehr nur Menschen in Los Angeles, sondern auch in New York, Dallas, Atlanta und Louisville dag
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Darf der Staat ein rechtsextremes Magazin einfach dichtmachen?
10/06/2025 Duración: 11minIn Leipzig beginnen die Verhandlungen um das rechte Magazin "Compact" und dessen Verbot im vergangenen Jahr. Die damalige Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte das Magazin und alle weiteren Medien des rechtsextremen Verlegers Jürgen Elsässer im Juli verboten. Faeser bezeichnete "Compact" als "zentrales Sprachrohr der rechtsextremistischen Szene", das gegen Juden, Menschen mit Migrationsgeschichte und gegen die parlamentarische Demokratie hetze. Nur einen Monat später entschied das Bundesverwaltungsgericht im Eilverfahren, dass das Verbot nicht verhältnismäßig sei. Unter Berufung auf die Presse- und Meinungsfreiheit durfte "Compact" seine Arbeit wieder aufnehmen. Ob das Verfahren rechtmäßig war, wird ab heute vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt. ZEIT-ONLINE-Politikredakteur Tilmann Steffen beobachtet den Prozess. Im Podcast berichtet er, wann er mit einer Entscheidung rechnet und warum die AfD sich für den Fall besonders interessieren dürfte. Die Proteste in der kalifornischen Metropole Los Angele
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Bund gegen Bundesstaat: Razzien und Proteste in Kalifornien
09/06/2025 Duración: 11minNach gewaltsamen Protesten gegen Einwanderungsrazzien in Los Angeles hat US-Präsident Donald Trump den Einsatz von 2.000 Soldaten der Nationalgarde angeordnet. Auslöser der Proteste waren Festnahmen durch die Einwanderungsbehörde ICE, bei denen mehrere Menschen aufgegriffen wurden. In der Folge kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften. Kaliforniens demokratischer Gouverneur Gavin Newsom und die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, kritisieren den Einsatz der Nationalgarde scharf. Newsom wirft Trump vor, die Lage gezielt zu eskalieren. Bass hatte bereits zuvor das Vorgehen der Bundesbehörden verurteilt. Die Kontrolle über die Nationalgarde liegt zwar normalerweise beim Bundesstaat – in Ausnahmefällen kann der Präsident jedoch eingreifen. Darüber, wie Kalifornien mit dem Einsatz der Nationalgarde umgeht und ob sich der Bundesstaat dagegen wehren kann, besprechen wir im Podcast mit der internationalen Korrespondentin von ZEIT ONLINE, Rieke Havertz. In liby
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Wie geht es Syrien sechs Monate nach dem Sturz des Assad-Regimes?
08/06/2025 Duración: 11minVor sechs Monaten wurde das Assad-Regime in Syrien gestürzt und der brutale Bürgerkrieg für beendet erklärt. Seitdem befindet sich das Land in einem Wiederaufbau und einer Umstrukturierung. Ahmed al-Scharaa, der Anführer der sunnitisch-islamistischen Organisation, die Assad gestürzt hatte, wurde zum Übergangspräsidenten ernannt. Auch außenpolitisch gab es einige Veränderungen: Sowohl die EU-Staaten als auch die USA hoben sämtliche Wirtschaftssanktionen gegen Syrien auf. Andererseits überschatteten mehrere Massaker Anfang März die Entwicklungen. Bei Kämpfen zwischen der Übergangsregierung und Anhängern des Assad-Regimes starben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 1.000 Menschen. Unter welchen Umständen die syrische Bevölkerung seit dem Ende der Diktatur lebt und wie die Zukunft Syriens aussieht, weiß Anna-Theresa Bachmann, die für ZEIT ONLINE aus Westasien berichtet. Als der argentinische Präsident Javier Milei bei seiner Wahl 2023 mit einer Kettensäge auf die Bühne getreten ist,
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"Der Wahlkreis": Ist Israel als "deutsche Staatsräson" over?
07/06/2025 Duración: 01h01minDas brutale Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen stellt das sonst so enge deutsch-israelische Verhältnis auf eine schwere Probe. Plötzlich übt selbst Friedrich Merz scharfe Kritik am Vorgehen der Regierung in Jerusalem – dabei zählte der Kanzler immer zu einem der treuesten Unterstützer Israels. Der Ton der deutschen Debatte beginnt sich zu verändern. In dieser Folge blicken wir auf die abgründige Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen, die lange eher von kalter Interessenpolitik geprägt war als von Moral und historischem Bewusstsein. Wir sprechen über den Anstieg des Antisemitismus in Deutschland, aber auch darüber, wie der Antisemitismusvorwurf mittlerweile als politische Waffe gebraucht wird. Und wir fragen uns: Was bedeutet eigentlich Staatsräson, achtzig Jahre nach dem Holocaust? Moderation: Paul Middelhoff und Robert Pausch Weiterführende Links zu dieser Folge: Die Erinnerung an den Nationalsozialismus ist umkämpfter denn je Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podc