Sinopsis
"Nicht vom Brot allein wird der Mensch leben, sondern von jedem Wort aus Gott" (Mt 4,4).Die Homilie zum Sonntagsevangeliums legt einen Text aus dem Neuen Testament aus und macht ihn aus seinen Wurzeln heraus verständlich. Die Worte, Gleichnisse und die Person Jesu selbst werden lebendig und werden zum Brot für jeden Tag.Die Predigtreihe aus Maria Linden/ Ottersweier (Baden) begleitet durch das Kirchenjahr und erschließt die Texte der katholischen Liturgie.
Episodios
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Zeig doch, wer Du bist!
03/02/2019 Duración: 13minJesus hat standgehalten. Nicht nur in der Wüste, als er, vom Geist geführt, durch die Feuerprobe der Versuchung ging, konfrontiert mit den eigenen Bedürfnissen und der Frage, welchen Stellenwert sie einnehmen, wenn es um‘s Ganze geht, Jesus hat auch standgehalten in Nazareth, als man Wunder erwartet hat, die er dort nicht wirken konnte. Als die Menge ihn daraufhin den Abhang hinunterstürzen will, geht er mitten hindurch und geht weg. Hier suchen die Menschen nicht die Begegnung mit ihm, sondern die Sensation, das große Ereignis. So wird uns, wie so oft, durch das Evangelium ein Spiegel vorgehalten und wir werden gefragt, was wir wohl bei Jesus suchen?
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Die Menschen froh machen - und in die Freiheit führen
28/01/2019 Duración: 20minDas Auftreten in der Synagoge in Nazareth ist wie ein gewaltiger Fanfarenstoß der anbrechenden messianischen Zeit: „Der Herr hat mich gesalbt, den Armen das Evangelium zu verkünden.“ Und die darauf folgende Auffächerung in die Befreiung der Gefangenen, in die Heilung der Blinden und in das Aufrichten der Gebeugten wird Wirklichkeit in allem, was Jesus tut. Wenn er von Bindungen befreit und aus Sünde losspricht, Gelähmte in die Freiheit entlässt und damit in die Erlösung hineinführt, so wird hier Wirklichkeit, wozu auch jeder einzelne Getaufte kraft seiner Salbung berufen ist: Hoffnung zuzusprechen, aufzurichten und befreiend und erlösend zu wirken. Wo es der Kirche nicht mehr um dieses innerste Heilsein geht, darum, den Menschen mit Gott in Berührung zu bringen, da wird sie langweilig und da hat sie keine Bedeutung mehr.
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Wandlungswunder
26/01/2019 Duración: 20minJohannes nennt es das "Ursprungszeichen", was bei der Hochzeit in Kana geschieht. Vor diesem Hintergrund sollen folglich alle anderen Zeichen gelesen werden. Jesus sieht hier bei der Hochzeit nicht nur die Not der Gastgeber, die in eine überaus peinliche Lage geraten sind, denn er gibt mehr als sie brauchen. Und die Jünger ahnen nun, am Beginn des öffentlichen Wirkens, dass das nur der Anfang ist. Jetzt gibt er den Wein, später, wenn seine Stunde wirklich gekommen ist, wird er mehr, ja, alles geben:Wasser wird in Wein verwandelt, später der Wein in Blut - Jesus gibt mehr als das nur Notwendige!
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Der Himmel öffnet sich
13/01/2019 Duración: 17minEs ist wie ein neuer Schöpfungsmorgen! Der geöffnete Himmel ist ein Bild dafür, dass die Sonne Gottes neu über den Menschen aufgeht und dass in dem Moment, als Christus aus dem Wasser des Jordan emporsteigt, die geheimnisvolle und unendlich fruchtbare Zusammenarbeit des göttlichen Geistes mit dem menschlichen Fleisch beginnt. Christus ist das Urbild und wir sind das Abbild.
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Die eigenen Schätze öffnen
06/01/2019 Duración: 16minDie drei Gelehrten aus dem Orient, die sich nicht scheuten, einen weiten Weg auf ihrer Suche in Kauf zu nehmen, sie waren nicht sparsam mit ihren Gaben, die sie dem Kind übergaben. Sie brachten keine „Geschenke“ mit, wie man diese Stelle gewohnt ist zu lesen, sondern wörtlich heißt es hier: „sie öffneten ihm ihre Schätze“. Vielleicht darf man das so verstehen, dass sie nichts zurückhielten, dass sie bereit waren, alles zu geben, was sie hatten und Gott zur Verfügung stellten. Für uns könnte diese Geste bedeuten, dem Kind in der Krippe alle Bereiche unseres Lebens hinzuhalten und wieder mit allem, was wir haben, zurückzukehren zu Gott, damit er mit seiner Gabe antworten kann. Es ist wie eine Heimkehr ins verlorene Paradies, die hier vorgezeichnet ist.
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Heile Familie?
30/12/2018 Duración: 16minEs ist keine einfache Situation, der sich die Eltern Jesu hier gegenübergestellt sehen: das Kind ist weg, unauffindbar, man selbst in größter Angst, Sorge und Ungewissheit und, als man es endlich findet, antwortet es nur: „Wusstet ihr denn nicht...?“ - Es ist wie ein Bruch, der in die harmonische Entwickung kommt, in der Jesus wohl zuvor aufgewachsen ist - so wie jeder andere Mensch- , denn hier deutet sich zum ersten Mal an: er handelt so, wie er handeln muss, es ist göttliche Sendung und es ist Auftrag. Die Eltern erschrecken, denn sie kennen die Weissagung des alten Simeon im Tempel in den ersten Tagen nach der Geburt des Kindes, der prophezeit hat, dass das Kind Ablehnung und Widerstand erfahren wird. Und die Eltern stehen wohl vor der aufrichtigen und bangen Frage: „Ist es jetzt so weit?“
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Glühendes Herz und leuchtendes Antlitz - Hl. Stephanus
26/12/2018 Duración: 15minDie leuchtende Gestalt des Stephanus, die „erfüllt mit Geist und Weisheit“ beschrieben wird, ruft eine ambivalente Reaktion hervor: das göttliche Licht wird einerseits ersehnt von den Menschen, aber es ist auch in der Gefahr, erstickt und beseitigt zu werden. Stephanus, erfüllt vom Hl. Geist, im Angesicht des Göttlichen, reagiert auf die Bosheit nicht mit einem verhärteten Herzen, sondern mit einem geöffneten. Als die Steine der Anklage auf ihn niederprasseln, reagiert er in der Macht, die Bosheit in Liebe zu verwandeln. Sein geöffnetes Herz ist die spiegelbildliche Erscheinung des geöffneten Himmels über ihm.
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Weihnachten hat eine verwandelnde Kraft
24/12/2018 Duración: 22minDas Weihnachtsevangelium hat nichts von seiner ursprünglichen Kraft und Schönheit verloren. Auch wenn wir es schon viele Male im Verlauf unseres Lebens gehört haben, es hat immer noch die Kraft, unsere Herzen nicht nur zu berühren, sondern unsere Herzen zu verwandeln und zu erneuern.
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Die Gnade des Einen wird zum Lobpreis des Andern
23/12/2018 Duración: 15minEs zeigt sich eine Art Kettenraktion, wie hier, in der Begegnung von Maria und Elisabeth, einer den andern berührt und die Gande des Einen zur Gnade und Erkenntnis des andern wird. Weil Maria ihr Ja gesprochen hat, kann sie Elisabeth so grüßen, dass selbst Johannes im Schoß der Mutter von der Freude ergriffen wird. Und diese spürbare Freude des Johannes wird zur Freude Elisabeths, die wiederum den Glauben Marias preist, so dass Maria den überwältignden Lobpreis über die Taten des Herrn an ihr und an allen Geschlechtern, die ihr vorausgegangen sind, singen kann. Es ist ein Ineinaderwirken des Einen mit dem andern, so dass in dieser Begegnung etwas vom innersten Wesen der Glaubensgemeinschaft sichtbar wird.
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Von der Last befreit - zur Freude erlöst
16/12/2018 Duración: 17minWir können uns nicht selber, am eigenen Schopf, aus dem herausziehen, was uns fesselt und bindet. Es braucht einen, der uns an der Hand nimmt und herausführt! Die Kirchenväter deuten den Moment, wo Johannes der Täufer im Bauch seiner Mutter aufhüpft vor Freude als den Moment, wo er von der Last der ererbten Menschheitsschuld befreit wird, von der Knechtschaft der Sünde, vom drückenden Joch, das auf jeder Schulter ruht, weil Christus nahe ist. Erlöst sein heißt, zutiefst befreit sein und aufatmen können, weil Gott in die Nähe kommt und er Mensch aus seiner Isolation herausgeführt wird. Da, wo der Herr nahe ist, kann das Herz des Menschen froh und frei werden.
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Advent ist Ausschauhalten
02/12/2018 Duración: 13minDer Advent spiegelt die Grundform des christlichen Lebens, denn für den Christen ist eigentlich immer Advent! Dies soll uns in der Adventszeit neu bewusst werden: dass wir in der ständigen Ausrichtung auf den Herrn sind, Ausschau haltend, wie Jesus in die Armut des menschlichen Fleisches gekommen ist und Ausschau haltend nach dem Herrn, wie er am Ende wiederkommt, auf den Wolken des Himmels. Und beides verknüpft Jesus mit dem Begriff des „Menschensohns“.
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Ausgespanntsein auf Seine Wiederkunft
18/11/2018 Duración: 15minWir stehen immer in der Gefahr, angesichts dieser unglaublichen apokalyptischen Bilder, das Kommen des Herrn in weite Ferne zu rücken, meinend, dass das nicht eintreten kann, was wir uns nicht vorstellen können. Fast scheint die Welt in das Chaos zurückzusinken, aus dem sie einst hervorgegangen ist, weil die Kräfte der Schöpfung zuinnerst erschüttert werden.Jesus warnt nun seine Hörer vor einer doppelten Gefahr: die Zeichen der Zeit nicht zu erkennen und falschen Propheten nachzulaufen. Was er von uns erwartet ist eine innere Ausrichtung auf seine Wiederkunft, die schon begonnen hat!
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Uns lieben lassen und fähig werden, zu lieben
04/11/2018 Duración: 16minDie Liebe hat eine wandelnde Kraft. Wo wir etwas in die Gottesliebe hineinstellen, da wird es nicht genommen, sondern gewandelt, und da, wo ein Mensch in der Gottesliebe lebt und betet und liebt, da wird seine Liebe von Gott noch einmal vertieft, gewandelt, erneuert und geheiligt.
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Wieder in die Spur kommen
01/11/2018 Duración: 17minDie Begegnung mit Bartimäus ist mehr als eine Heilung, sie ist vielmehr liebende Erwählung und Berufung. Am Anfang heißt es im griechischen Text von dem Blinden: „Er saß neben dem Weg“ - so etwas wie „er war beeinträchtigt“, oder wir könnten sagen, er war nicht in der Fülle des Lebens. Am Ende heißt es, er war „auf dem Weg“, wörtlich sogar „in“ dem Weg, er ist in Christus aufgenommen worden. Es geht nicht nur um Heilung, es geht vielmehr um Erwählung, um Berufung und Befreiung. Auch das „Steh auf!“ ist auf eine tiefere Wirklichkeit zu beziehen, Es ist die innere Wirklichkeit einer Auferstehung.
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Bleibende Begegnung - Jesus und Zachäus
21/10/2018 Duración: 15minDie einzigartige Begegnung mit Zachäus bringt das Wesen der Kirche zum Ausdruck, wenn Jesus hier sagt: „Heute ist es mir nötig, in Deinem Haus zu bleiben!“ - Letztlich will der Herr nicht nur ein gewöhnlciher Gast sein, einer, der am Ende wieder geht, sondern es soll eine bleibende Begegnung sein, die das ganze Leben des Zachäus fortan prägt und verwandelt. Es ist das Wesen der Kirche, dass wir selbst ein Ort werden, wo wir Gott aufnehmen und dabei selbst die Aufgenommenen werden.
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Im Sichtbaren empfangen wir auch das Unsichtbare
08/10/2018 Duración: 16minAm Erntedankfest werden wir durch das Sichtbare hindurch zum Unsichtbaren geführt: was wir sichtbar empfangen, führt uns immer auch darüber hinaus. Wer aber nur die Gabe sieht, geht am Eigentlichen vorbei, er sieht nicht, dass in jeder Gabe der Geber sich selbst schenkt.
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Wer einen von diesen Kleinen verführt - Unerbittlich gegen das Böse
30/09/2018 Duración: 13minDas harte Wort Jesu, das er hier spricht, wenn er vom Ausreißen des Auges und vom Abhacken der Hand spricht, meint nie Zerstörung, sondern vielmehr die Aufforderung zur Verwandlung. Es ist der Entschluss, keine Kompromisse einzugehen und sich nicht der Sünde zur Verfügung zu stellen.Das heutige Evangelium wirft sein Licht auch auf die derzeitigen Fälle des Missbrauchs innerhalb der Kirche.
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In die Größe des Kind-Seins hineinwachsen
23/09/2018 Duración: 15minJesus möchte den Jüngern etwas von seinem bevorstehenden Weg, von seinem Leiden anvertrauen - und sie unterhalten sich darüber, wer von ihnen der Größte ist. "Der Mensch ist ein kleiner "Gerne-Groß", so sagte es einmal Kardinal Meißner. Jesus stellt als Antwort auf die Frage nach der wahren Größe ein Kind in ihre Mitte und zeigt damit, dass es das größte ist, Kind des Vaters zu sein, dass es Heilung bedeutet, sich immer umfangen und geliebt zu wissen und sein Leben aus den Händen eines anderen zu empfangen.
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Eigene Träume und Gottes Pläne
16/09/2018 Duración: 12minWir können mit Petrus gut mitempfinden, wenn er in der heutigen Episode aus dem Evangelium einen Weg des Leidens und der Ablehnung für Jesus nicht zu akzeptieren bereit ist. Er ist sich sicher, dass Jesus der Messias ist und spricht hier zunächst ein großes Bekenntnis aus, das Jesus anerkennend als göttliche Eingebung bezeichnet. Doch dann, als Jesus ankündigt, dass er leiden und von den maßgeblichen Autoritäten verworfen wird, lehnt sich Petrus vehement dagegen auf. Zu übersetzen wäre hier eigentlich: „er drohte Jesus“, was zeigt, wie unvorstellbar das Scheitern für ihn ist und wie wenig vereinbar mit seiner Vorstellung vom Messias, vom Sohn des Höchsten. Und Jesus wiederum weist ihn zurecht, indem er ihm vorwirft, das im Blick zu haben, „was die Menschen wollen“. Hierin deutet sich schon an, was das darauffolgende Wort von der Kreuzesnachfolge und von der Selbstverleugnung sagen will: Jesus lädt Petrus und uns ein die großen Pläne Gottes zu sehen und nicht unseren eigenen engen und kleinen Träumen nachzuhän