Zeitreise: Meilensteine | Deutsche Welle

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Sinopsis

Die Deutsche Welle hat seit ihrem Bestehen (1953) immer wieder über die wichtigsten Meilensteine in der Historie Deutschlands entweder direkt berichtet oder an sie erinnert. Interviews, Statements, Studiodiskussionen oder auch Features zu aktuellen Themen - oder zu deren Jahrestagen - waren ständig Bestandteil des Programms. Die Reihe beginnt mit einem Feature über die Währungsreform im Jahr 1948, in dem Zeitzeugen die Atmosphäre der damaligen Zeit schildern. Die Berufung Bonns zur Bundeshauptstadt, die Schaffung des Bundesgerichtshofes, das deutsch-israelische Wiedergutmachungsabkommen, der Volksaufstand 17. Juni 1953 in der DDR, der Mauerbau oder auch die Ratifizierung der Ostverträge durch den Deutschen Bundestag dies sind nur einige Beispiele der Themen, die in dieser Podcastreihe behandelt werden, wo auch zahlreiche Personen der deutschen Geschichte zu Wort kommen.

Episodios

  • Egon Bahr und der Staatssekretär der DDR, Michael Kohl, unterzeichnen am 21. Dezember 1972 den Grundlagenvertrag

    05/10/2009 Duración: 37min

    "Nach gemeinsamen Interessen suchen" - Egon Bahr bei der Unterzeichnung des Grundlagenvertrages zwischen BRD und DDRGute Nachbarn Zwei dunkelrote Lacksiegel auf einem Band – links das der BRD, rechts das der DDR – darüber zwei Unterschriften: die eine von Egon Bahr, die zweite von Michael Kohl. Das Dokument, das die beiden Politiker am 21. Dezember 1972 in Ost-Berlin unterzeichneten, trug den Titel: „Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik“ und war das Ergebnis langer Verhandlungen zwischen den beiden Unterzeichnern. Verhandelt wurde über die „Normalisierung“ der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten und deren schriftliche Festlegung. Und schon im ersten Artikel – zehn waren es insgesamt - des Vertrages wird festgelegt: „Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik entwickeln normale gutnachbarliche Beziehungen zueinander auf der Grundlage der Gleichberechtigung.“ Nicht ohne Ängste und

  • Konstituierung des neuen Bundestages am 13. Dezember 1972. Mit Annemarie Renger wird erstmals eine Frau Bundestagspräsidentin

    28/09/2009 Duración: 05min

    "Es ist die Krönung meiner politischen Laufbahn" - Annemarie Renger kommentiert ihre Wahl zur BundstagspräsidentinMit Politik ist sie groß geworden – und das im doppelten Sinne. Denn Annemarie Renger stammte aus einer Familie mit sozialdemokratischer Tradition und Bindungen, die bis zu Paul Löbe reichten. Insofern kann man sagen, dass ihr ein Weg in die politische Karriere mit in die Wiege gelegt worden war. Und ihre Mitarbeit beim SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher war schließlich das Sprungbrett zu einer Position im Staate, die die „Stuttgarter Zeitung“ am 7. Dezember 1972 zu folgender Überschrift eines ihrer Artikel verleitete: „Eine Frau als zweiter Mann im Staat“. Gemeint war der Vorschlag der SPD-Fraktion, Annemarie Renger zur neuen Bundestagspräsidentin zu wählen. Ein völliges Novum in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus. Eine Frau an der Spitze des Parlamentes, die bis dato nur den männlichen Abgeordneten vorbehalten blieb! Eine Frau kämpft für das Selbstbewusstsein der Frauen Doch der W

  • Interview mit Heinz Galinski nach dem Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft in München am 05. September 1972

    21/09/2009 Duración: 03min

    "Ein Rückschlag für das deutsch-israelische Verhältnis" - Heinz Galinski, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, äußert sich zum Anschlag auf die israelische OlympiamannschaftDer Terror kommt ins olympische Dorf in München „Die schlimmste Nacht der Bundesrepublik“ – so die Titelrubrik des „Spiegel“ vom 11. September 1972. Und der damalige Bundeskanzler Willy Brandt kommentierte die Geschehnisse als „erschreckendes Dokument deutscher Unfähigkeit“. Beide meinten das Gleiche: den terroristischen Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft in München und den Einsatz bundesdeutscher Polizei bei diesem Terrorakt. Am 5. September 1972 drangen acht Angehörige der Terrorgruppe „Schwarzer September“ in das Quartier der olympischen Mannschaft Israels in der Connollystrasse 31, erschossen zwei ihre Mitglieder und nahmen neun weitere Israelis als Geiseln. Ihre Forderung: die Freilassung von 200 namentlich genannten arabischen Gefangenen in Israel. Die terroristische „Operation Irkit und Birim“ begann. (Die

  • 17. Mai 1972: Ratifizierung der Ostverträge durch den Deutschen Bundestag - Interview mit Egon Bahr

    14/09/2009 Duración: 04min

    "Mit den Russen war es leichter zu reden als mit den DDR-Leuten" - Egon Bahr erinnert sich an seine Gespräche über die OstverträgeParaphiert wurden sie bereits 1970, doch sie mussten noch durch den Bundestag ratifiziert werden – die so genannten Ostverträge, die die Bundesregierung unter Bundeskanzler Willy Brandt mit den Regierungen Russlands und Polens aushandelte. Doch der Weg zur Ratifizierung erwies sich alles andere als einfach. Denn: die Regierungskoalition aus SPD und FDP verfügte zu diesem Zeitpunkt im Bundestag – bedingt durch „Verschiebungen“ im Parlamentarierkarussell – über keine Mehrheit mehr. Es standen 248 Koalitionsstimmen gegenüber 248 Stimmen der Opposition aus CDU und CSU. Eine Patt-Situation also, die die Verhandlungsergebnisse mit den kommunistischen Regierungen - die von dem damaligen Staatssekretär Brandts, Egon Bahr, eingeleitet wurden - zu bedrohen schien. Verträge nur als Übergangsregelung Nun begann ein zähes Ringen, um die Ostverträge dennoch den Bundestag passieren zu lassen.

  • Die ersten Aussiedler aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten treffen im Januar 1971 in der Bundesrepublik ein - Interviews in Friedland

    07/09/2009 Duración: 05min

    "Wir haben acht Jahre auf die Ausreise gewartet" - deutschstämmige Aussiedler aus Polen schildern ihre ErlebnisseAm 19. November 1970 erging eine an die vier Siegermächte gerichtete Note der Bundesregierung, die mit folgenden Worten - hier an England und Irland – begann (zitiert nach: documentArchiv.de): „Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland beehrt sich, der Regierung des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland den anliegenden Wortlaut eines Vertrages über die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseitigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen zur Kenntnis zu bringen, der am 18. November in Warschau paraphiert worden ist.“ Zahlreiche Vereinbarungen zwischen BRD und Polen Diese Normalisierung der bilateralen Beziehungen umfasste zahlreiche Rahmenvereinbarungen, die zwischen den Regierungen der BRD und Polen getroffen wurden. Eine dieser Vereinbarungen betraf die Frageder Aussiedlung von deutschstämmigen Einwohnern Polens im Rahmen der Fami

  • Bundeskanzler Brandt und der Vorsitzende des Ministerrates der DDR Willi Stoph treffen sich am 19. März 1970 in Erfurt - Bericht

    31/08/2009 Duración: 03min

    "Ein Treffen, das ganz sicher in der deutschen Nachkriegsgeschichte seinen Platz behaupten wird" - Werner Bader berichtet von der Begegnung zwischen Willy Brandt und Willi StophAuf nach Ost-Berlin? Im Vorfeld des Treffens zwischen Bundeskanzler Willy Brandt und dem DDR-Ministerratsvorsitzenden Willi Stoph hatte „Der Spiegel“ in seiner Ausgabe vom 23.02.1970 ein Besuchsszenario in Ost-Berlin bereits zur Hand: „Preußens Glanz und Gloria empfangen den Kanzler vom Rhein. Wenn er im Mercedes-Konvoi mit aufgepflanztem Bundesstander zickzack die Berliner Mauer durchfährt, steht vor dem Amtssitz des DDR-Ministerratsvorsitzenden Willi Stoph eine Kompanie des Ost-Berliner Wachregiments der Nationalem Volksarmee bereit, unter den Klängen preußischer Militärmusik für Willy Brandt das Gewehr zu präsentieren. Nebeneinander wehen die Flagge der Bundesrepublik und das einst zur Spalterflagge abgewertete Hammer-und-Zirkel-Tuch der Deutschen Demokratischen Republik“. Doch es sollte ganz anders kommen. Die Vorbereitungen

  • Gleichberechtigt - gleichgeachtet. Feature über Unterschiede zwischen Angestellten und Arbeitern und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

    24/08/2009 Duración: 11min

    „Die unselbständig Beschäftigten werden ziemlich willkürlich in zwei Gruppen gespalten“ – Momentaufnahme 1969 zum Stand der Gleichstellung von Angestellten und Arbeitern im KrankheitsfallMit massiven Streiks haben sich die Arbeiter 1957 eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zwar erkämpft, doch es war nur ein Teilerfolg gewesen. Denn damals stimmten die Arbeitgeber einer Entgeltfortzahlung lediglich in Höhe von 90 Prozent des Nettolohns zu und das über einen Zeitraum von 4 Wochen. Bei Kurzerkrankungen gab es 3 Karenztage. Da waren die Angestellten in der Bundesrepublik besser gestellt als die Arbeiter, denn sie hatten bereits einen Anspruch auf volle Lohnfortzahlung im Fall einer Erkrankung, die bis zu 6 Wochen andauern konnte. Dies sollte sich nach dem Willen der damaligen Großen Koalition noch vor der Bundestagswahl 1969 ändern. Die ersten Versuche von 1955 Die Idee einer gesetzlichen Gleichstellung im Krankheitsfall von Angestellten und Arbeitern wurde schon mal aufgegriffen: bereits im März 1955 brac

  • Interview mit Bundesverkehrsminister Georg Leber zu Ostberliner Maßnahmen im Berlin-Verkehr

    17/08/2009 Duración: 08min

    „Es bleibt bei dem Verkehr, wie er bisher auch gewesen ist“ – so die Einschätzung von Bundesverkehrsminister Georg Leber nach der Einführung der Pass- und Visapflicht durch die DDR-Regierung"Der Spiegel" machte am 17. Juni 1968 daraus seinen Aufmacher. "Pass-Zwang der DDR" und "Deutschland zum Ausland gestempelt" - so lauteten die Schlagzeilen der Titelseite. Den Anlass für diese Aufregung lieferte die DDR-Regierung: am 11. Juni 1968 beschloss die Volkskammer die Einführung der Pass- und Visapflicht für die Bundesdeutschen und die Westberliner für den Transitverkehr zwischen West-Berlin und der BRD, sowie für Besuche in der DDR. Die Devisen sollen „sprudeln“ Und das Ende der Fahnenstange war noch nicht erreicht. Denn das Visum war gebührenpflichtig - eine Fahrt durch die DDR nach West-Berlin kostete 5 Mark, Hin- und Rückfahrt folglich 10 Mark. Für ein Einreisevisum in den Bauern- und Arbeiterstaat waren 15 Mark zu entrichten. Der Mindestumtausch wurde ebenfalls angehoben. Und das SED-Regime hat noch eine

  • Interview mit Willi Weyer über die Demonstrationen gegen Notstandsgesetzgebung

    10/08/2009 Duración: 05min

    "Ich gehe davon aus, daß hier eine ordnungsgemäße Demonstration erfolgt" - der Innenminister von Nordrhein-Westfalen Willi Weyer schätzt die Lage bei den Demonstrationen gegen die Notstandsgesetzgebung einDie Befürchtungen waren nicht unbegründet - hatte man doch noch die Ausschreitungen im April in ganz Deutschland gut in Erinnerung. Und nun wollte man schon wieder demonstrieren und protestieren. Denn die Zahl der Gegner der von der Bundesregierung geplanten Notstandsgesetze wuchs von Woche zu Woche. Die Idee, endlich das Grundgesetz mit einer Notstandsgesetzgebung zu ergänzen, war 1968 nicht neu. Bereits 1960 wurde der erste Entwurf vom damaligen Innenminister Gerhard Schröder (CDU) vorgelegt, der jedoch am Widerstand der SPD scheiterte. Doch diesmal befand man sich in einer großen Koalition, der Koalitionspartner - eben die gleiche SPD - ließ mit sich verhandeln. Man einigte sich rasch, schrieb einen Entwurf und brachte ihn schnell in den Bundestag zur Beratung. Die erste Lesung über die Notstandsgesetzesv

  • Interview mit Klaus Schütz zum Jahrestag des Mordanschlags auf Rudi Dutschke am 11. April 1968 in Berlin

    03/08/2009 Duración: 03min

    "Er war ein effektiver Redner" - der ehemalige Regierende Bürgermeister von West-Berlin, Klaus Schütz, erinnert sich an Rudi DutschkeAm Samstag, dem 13. April 1968 betitelte "Die Welt" einen ihrer Kommentare: "Ein Opfer jener Gewalt, die er selbst verschmäht", fünf Tage später meldete etwa die "Süddeutsche Zeitung" am 18. April 1968: "Dutschkes Zustand gebessert, aber immer noch Lebensgefahr". Dies sind nur zwei Beispiele von unzähligen Artikeln der deutschsprachigen Presse, die sich mit dem Mordanschlag auf den Studentenführer Rudi Dutschke vom 11. April 1968 befasst haben. Der Anschlag Der Attentäter, der Hilfsarbeiter Josef Bachmann, traf den rebellischen Chefideologen des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes mit drei Revolverschüssen an Kopf, Hals und Brust und verletzte ihn lebensgefährlich. Sein Motiv für diese Tat: Hass auf die Kommunisten. Die sofort durchgeführte Notoperation rettete ihm das Leben. Was der schwerverletzte Dutschke jedoch nicht mitbekam, würde wahrscheinlich auch seine Erwart

  • Das Farbfernsehen kommt am 25. August 1967 in die deutschen Stuben - Interview mit Walter Bruch über die Erfindung des PAL-Systems

    27/07/2009 Duración: 04min

    "Ich hatte nie die Absicht, ein 'deutsches' System zu entwickeln" - Walter Bruch erinnert sich an die Erfindung des PAL-SystemsDie Premiere des Fernsehens in Deutschland erfolgte am 22. März 1935 und ein damals 27 Jahre alter Man war auch schon dabei: der Elektrotechniker Walter Bruch. Im gleichen Jahr trat Bruch eine Stelle bei der Firma Telefunken in der Abteilung "Fernsehen und physikalische Forschung" an. Seine Arbeit bei Telefunken setzte Bruch nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1950 fort und dies sollte von großem Erfolg gekrönt werden. Das Fernsehen auf dem Vormarsch Denn das Fernsehen gewann in den 50er Jahren immer mehr an Popularität unter der Bevölkerung, doch lediglich in Schwarz-Weiß, wogegen die Amerikaner sich schon längst bunter Bilder auf der Mattscheibe erfreuten. Insbesondere die Liveübertragungen der Krönung Elizabeth II. und des bereits historischen Finales der Fußballweltmeisterschaft in der Schweiz ("Das Wunder von Bern") verhalfen dem Fernsehen zum Durchbruch als Massenmedium - allerdin

  • Keine Begegnung zwischen SPD und SED - der für den 29. Juni 1966 geplante Redneraustausch scheitert. Erklärungen der SPD-Spitze

    20/07/2009 Duración: 39min

    „Jeder weiß, daß wir uns nicht gedrückt haben“ – Willy Brandt äußert sich nach dem Scheitern des Redneraustauschs zwischen SPD und SEDEs war der vierzehnte Brief der ostdeutschen SED, die im Laufe der Jahre von den Genossen um Walter Ulbricht an die westdeutsche SPD geschickt wurden. Dreizehn von ihnen blieben bis dahin unbeantwortet, doch dem vierzehnten sollte ein anderes Schicksal beschieden werden. Ermutigt zum nächsten Versuch einer Kontaktaufnahme mit der bundesdeutschen SPD wurde Ulbricht durch das Ergebnis einer Studie über den inneren Zustand der Bundesrepublik, die die Mitarbeiter des Staatssekretärs für Gesamtdeutsche Fragen, Joachim Herrmann, im Auftrag des SED-Chefs angefertigt hatten. Nach anfänglichem Widerspruch einiger Mitglieder des Politbüros wurde nun der Brief, in dem die SED einen Gedankenaustausch zur Deutschen Frage vorschlug, am 8. Februar 1966 dem Vorsitzenden der SPD, Willy Brandt, in West-Berlin zugeleitet. Die Antwort der SPD Mit der Formulierung eines Antwortbriefes seitens d

  • Erinnerung als Aufgabe - 30 Jahre Beziehungen zwischen Deutschland und Israel

    14/07/2009 Duración: 25min

    Viele kleine Schritte - Feature über die deutsch-israelischen BeziehungenKurt Birrenbach - der deutsche Unterhändler in Israel - befand sich gerade wieder auf dem Weg nach Jerusalem, als der damalige Bundeskanzler Ludwig Erhard am 7. März 1965 einen Entschluss fasste: mit voller Intensität sollte nun die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der BRD angestrebt werden. Diese Entscheidung tat Not, denn die Position der BRD war sowohl in der arabischen wie auch in der westlichen Welt geschwächt. Einerseits wurden von der "Frankfurter Rundschau" am 26. Oktober 1964 die bis dahin geheimen Waffenlieferungen an Israel aufgedeckt, auf der anderen Seite halfen deutsche Wissenschaftler in Ägypten die Rüstungsindustrie aufzubauen. Keine Waffen mehr für Israel Nach der Enthüllung der Waffenlieferungen drohten die arabischen Länder nun mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur BRD und stattdessen der Aufnahme solcher Beziehungen mit der DDR. Die Bundesregierung sah sich jetzt gezwungen,

  • Bundestagsdebatte und Interview mit Ernst Benda zur Verjährungsfristverlängerung für NS-Verbrechen

    06/07/2009 Duración: 20min

    "Um der Ehre der Nation willen" - Ernst Benda spricht über die Motive seiner Initiative der Fristverlängerung für Verjährung der NS-VerbrechenVerjährung von NS-Verbrechen - ja oder nein? Mit dieser Frage sahen sich die bundesdeutsche Regierung und der Bundestag 1965 konfrontiert. Denn die Rechtslage war damals eindeutig: zwanzig Jahre nach dem Ende des "Dritten Reiches" sollten alle Kapitalverbrechen, die vor dem Jahre 1945 begangen wurden, verjähren. Bis Ende 1964 wurden über 80000 Deutsche wegen NS-Verbrechen im In- und Ausland verurteilt und gegen 14000 Personen waren noch Verfahren vor Gerichten anhängig, doch man befürchtete, dass viele der Nazi-Verbrechen noch nicht aufgeklärt und zahlreiche Täter noch nicht zur Rechenschaft gezogen worden waren. Und das, obwohl die eigens dafür eingerichtete Zentralstelle zur Klärung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen in Ludwigsburg auf vollen Touren arbeitete. Zunächst eine Fristverlängerung um fünf Jahre Einer ablehnenden Haltung der Bundesregierung zur Ver

  • Reportage von einer Passierscheinstelle in Westberlin nach dem Passierscheinabkommen vom 17. Dezember 1963

    29/06/2009 Duración: 05min

    Weihnachten bei Verwandten in Ost-Berlin - das erste Passierscheinabkommen für Westberliner vom 17. Dezember 1963Für die Berliner Senatoren und für manche Regierungsmitglieder in Bonn war 1963 eine spannungsgeladene Vorweihnachtszeit. Ein Brief des stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrats der DDR, Alexander Abusch, sorgte nämlich am 5. Dezember für Aufregung. Denn darin schlug Abusch dem damaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, die Ausgabe von Passierscheinen an die Bewohner West-Berlins vor. Zum ersten Mal seit dem Bau der Mauer eröffnete sich nun für Westberliner die Chance auf einen Besuch ihrer Familien in Ost-Berlin. Strenge Geheimhaltung? Doch bevor man mit den Verhandlungen beginnen konnte, war Fingerspitzengefühl gefragt. Denn es hat sich immer wieder gezeigt, dass die DDR vertrauliche Kontakte sofort abbrach, wenn diese an die westliche Öffentlichkeit gelangten. So hat man sich auch in diesem Fall einen Schleier der Geheimhaltung auferlegt, um die Passierschein-Regelu

  • Bericht von der Bundestagsdebatte über die Ratifizierung des deutsch-französischen Vertrags

    22/06/2009 Duración: 14min

    Ohne Kündigungsklausel - der deutsch-französische Freundschaftsvertrag vom 22. Januar 1963"Mit den Franzosen gut Freund zu sein, wie mit allen anderen freundwilligen Staaten, ist sicher ein würdiges Ziel. Aber sich von ihnen Stärke und Stärkung zu erhoffen, wäre denn doch wohl eine verzweifelte Idee" - liest man im Kommentar des "Spiegel" vom 30.3.1950. Gemeint ist hier der Vorschlag des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer im März 1950 zur Bildung einer politischen Union zwischen Deutschland und Frankreich. Im Mai des gleichen Jahres erklärte wiederum der französische Außenminister Robert Schuman, dass es an der Zeit sei, die berühmt-berüchtigte deutsch-französische Erbfeindschaft zu beenden. Eine Männerfreundschaft erwächst Die ersten Schritte in Richtung einer Annäherung beider Staaten waren nun getan. Es folgten Jahre diplomatischen Treibens und gegenseitiger Bemühungen. Vor allem de Gaulle und Adenauer lernten sich endlich persönlich kennen. Auf Einladung des französischen Staatschefs trafen sic

  • Studiodiskussion mit Fritz Erler (SPD), Max Güde (CDU) sowie Siegfried Zoglmann (FDP) zum Thema "Spiegel-Affäre" vom 26.10.1962

    15/06/2009 Duración: 15min

    Pressefreiheit mit Einschränkungen? - Die "Spiegel-Affäre" vom 26.10.1962"Bedingt abwehrbereit" betitelt "Der Spiegel" seinen Leitartikel in der Ausgabe vom 10.10.1962. Darin unter anderem: ein Bericht von dem Natomanöver "Fallex 62", bei dem sich herausgestellt haben soll, dass die Bundesrepublik Deutschland im Falle eines sowjetischen Angriffs als sehr verwundbar dastehe. Das Magazin belegt dabei seine Ausführungen mit an Brisanz nicht zu überbietenden Zahlen und Zitaten, die vom Verteidigungsministerium als geheim eingestuft werden und resümiert: "Mit Raketen an Stelle von Brigaden und mit Atom-Granatwerfern an Stelle von Soldaten ist eine Vorwärtsverteidigung der Bundeswehr nicht möglich, eine wirksame Abschreckung bleibt fraglich" - der Ursprung einer Affäre, die als "Spiegel-Affäre" in die Geschichte der Bundesrepublik ihren Eingang findet. Die Reaktion des Verteidigungsministers Franz Josef Strauß Denn die Reaktion seitens der Regierung auf diesen Artikel läßt nicht lange auf sich warten: In der Na

  • Flutkatastrophe in Hamburg - O-Ton-Feature über das Unglück vom 16.2.1962

    08/06/2009 Duración: 26min

    "Dann hörten wir das Schreien von den Anderen, die auf den Bäumen saßen" - einer der Überlebenden der Flutkatastrophe erinnert sich an die Ereignisse vom 16.2.1962"Schwarze Tage an der Küste" ("Deutsche Zeitung" am 18.2.62), "Bettlaken auf den Dächern als Zeichen der Kapitulation" ("Die Welt" am 20.2.62), "Stadt unter" ("Der Spiegel" am 28.2.62)" - mit solchen und ähnlichen Schlagzeilen informierte die deutschsprachige Presse die Öffentlichkeit über die größte Flutkatastrophe, die die Nordküste Deutschlands seit zweihundert Jahren am Freitag - vom 16. zum 17.2.62 - heimsuchte. Ganze Stadtteile standen unter Wasser, der auf einer Insel und tiefer gelegene Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg füllte sich wie eine Badewanne auf. Lückenhafter Katastrophenplan Die Auswirkungen dieser Flut waren verheerend: über 300 Hamburger kamen dabei ums Leben, 60.000 waren tagelang von der Außenwelt abgeschnitten, unzählige von ihnen wurden über Nacht obdachlos, die meisten von ihnen verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Dabei hä

  • Unter Einsatz des Lebens - O-Ton-Feature über Fluchtversuche aus der DDR und die Fluchthelfer aus West-Berlin

    01/06/2009 Duración: 24min

    Auf dem Weg in die Freiheit - DDR-Bürger fliehen aus dem SED-Staat. Die erste "Gruppenflucht" über einen Tunnel ereignete sich am 24.1.1962Die im August 1961 errichtete Mauer in Berlin versperrte nun endgültig den DDR-Bürgern den Weg in den Westen. Knapp drei Millionen Menschen haben bereits die DDR verlassen können und nach dem Willen der Staats- und Parteiführung sollte es keine Flüchtlinge mehr geben. Doch für zahlreiche DDR-Bürger stand fest: sie wollten um jeden Preis in die Freiheit. Einer der möglichen Fluchtwege führte über einen Tunnel, der unter der Mauer verlief. Der Weg unter der Mauer Am 24. Januar 1962 ereignete sich eine der bisher größten und spektakulärsten Fluchtaktionen: 28 Ost-Berliner gelangten über einen selbst gebauten Tunnel nach West-Berlin. Der Tunnel war 27 Meter lang und verlief vom Keller eines Ost-Berliner Hauses unter einer Grenzstraße am doppelten Stacheldraht entlang und endete auf der anderen Seite der Mauer. Erst nach drei Stunden wurde die Flucht bemerkt. Lediglich 60 Z

  • 40 Jahre nach dem Berliner Mauerbau - O-Ton-Feature über die Geschichte der Mauer

    25/05/2009 Duración: 19min

    Bewaffnete Volkspolizisten der DDR riegeln Ost-Berlin gegen West-Berlin ab. Der Mauerbau beginntAm 12. August 1962 betitelte die "Neue Zürcher Zeitung" einen ihrer Artikel: "Ostberliner Nervosität vor dem 13. August". Die Nervosität der DDR-Staatsführung war nicht unbegründet, denn zum ersten Mal jährte sich ein Ereignis, das für die Berliner und die DDR-Bürger tief in Erinnerung bleiben sollte. Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" - dieses Zitat von Walter Ulbricht vom 15. Juni 1961 bei einer Pressekonferenz wurde schon unzählige Male wiederholt, man hat es unzählige Male schon über den Äther gehört. Und dennoch: für zahlreiche Berliner und Bürger der ehemaligen DDR war das die größte Lüge eines Politikers, die sie je gehört haben. Denn knapp zwei Monate nach diesem "Statement" trennten die DDR-Machthaber die Berliner im Ostteil der Stadt von dem Westteil. Einer der Gründe: für die DDR-Regierung war es höchste Zeit, etwas gegen den nicht abreißenden Flüch

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